Seit Ausbruch des COVID-19 oder auch Corona Virus gibt es so gut wie kein Desinfektionsmittel mehr zu kaufen. Es gibt jedoch verschiedene Möglichkeiten sein eigenes Desinfektionsmittel herzustellen.

Seit Wochen ist Desinfektionsmittel in den deutschen Supermärkten und Drogerien restlos ausverkauft und wenn sich eine Lieferung in das nächste Geschäft verirrt, ist diese auch binnen Minuten ausverkauft.

Glücklicherweise stellt uns die WHO eine Anleitung zur Seite, wie wir unser eigenes Desinfektionsmittel für die Hände herstellen können. Dazu sei gesagt, dass regelmäßiges Händewaschen, vor allem nach Kontakt mit der Außenwelt, bereits das Risiko extrem mindert.

Unterschiede bei Desinfektionsmittel

Wie die wenigsten Wissen, gibt es unterschiedliche Desinfektionsmittel, dabei wird zwischen Typ1 und Typ2 Unterschieden

Typ 1: diese Variante von Desinfektionsmittel ist lediglich Antibakteriell und bietet somit keinen Schutz vor dem COVID-19 Virus.

Typ 2: wirkt sowohl gegen Bakterien als auch gegen Viren und kann somit als wirksamer Schutz vor dem Corona Virus angesehen werden.

Dies bedeutet für uns, dass unser selbst hergestelltes Desinfektionsmittel den Ansprüchen von Typ 2 entsprechen muss, um einen wirksamen Schutz gegen COVID-19 zu bieten.

Zutatenliste für Desinfektionsmittel Typ 2

  • 8333 ml Ethanol 96 % oder 7515 ml Isopropylalkohol 99,8 %
  • 417 ml Wasserstoffperoxid 3 %
  • 145 ml Glycerin 98 %
  • destilliertes oder abgekochtes Wasser
  • 10 Liter Kanister (leer)

Anleitung zur Herstellung von Desinfektionsmittel Typ 2

  1. Als erstes das Ethanol oder Isopropylalkohol in den 10-Liter-Kanister füllen.
  2. Anschließend Wasserstoffperoxid und Glycerin hinzufügen und gleichmäßig mit dem Ethanol vermischen.
    Da die Verbindung von Ethanol, Wasserstoffperoxid und Glycerin von der Konsistenz ein wenig klebrig ist, wird dazu geraten, das Erzeugnis mit destilliertem oder kalten abgekochten Wasser zu verdünnen.
  3. Danach den Kanister bis zur 10-Liter-Markierung mit Wasser auffüllen, verschließen und vorsichtig schütteln, um alle Zutaten zu mischen.
  4. Dieses Desinfektionsmittel kann nun in kleine Fläschchen wie zum Beispiel leere und saubere Shampoo oder Duschgelflaschen, Reiseflaschen oder Pumpspender portioniert werden.

Hinweise zu Desinfektionsmittel

Auch ein Desinfektionsmittel hat Risiken und Nebenwirkungen die nicht zu Unterschätzen sind. Diese können natürlich Auswirkungen auf deinen Körper haben und sogar zu schmerzen führen.

Nebenwirkungen

Folgende Nebenwirkungen können bei der Nutzung von Desinfektionsmittel auftreten:

  • Hautreizungen
  • Atemwegsreizungen
  • Vergiftungen
  • Infektionen
  • Allergien

Aufgrund des hoch dosierten Alkohols können Risiken und Nebenwirkungen bei selbst hergestellten Desinfektionsmitteln wesentlich intensiver und schneller aufkommen als bei herkömmlichen Desinfektionsmitteln. Dieses selbst hergestellte Desinfektionsmittel darf unter keinen Umständen oral eingenommen werden. Es dient ausschließlich zur äußeren Anwendung, wenn es keine Möglichkeit gibt, seine Hände zu reinigen. Der Kontakt mit Augen und vor allem Schleimhäuten sollte dringend vermieden werden. Ebenfalls ist das stark entflammbare Mittel von Kindern fernzuhalten und unzugänglich aufzubewahren. Bitte beachtet, dass es sich bei dem selbst hergestellten Desinfektionsmittel um eine Notlösung handelt, die sich nicht zum dauerhaften Einsatz eignet. Setzt dieses Mittel nur ein, wenn es keine Möglichkeit gibt, sich ordentlich die Hände zu waschen. Eine Nutzung dieses Mittels kann für starke Hautreizungen führen und greift die natürliche Hautbarriere an.

Das regelmäßige Händewaschen bietet einen gründlichen und optimalen Schutz. Wer sich also in dieser unsicheren Zeit Häufig die Hände mit warmen Wasser und Seife wäscht, reduziert die Gefahr der eigenen Infektion aber auch der Verbreitung des Virus.

Quelle:

Guide to Local Production:WHO-recommended Handrub Formulations